Erschließung und Digitalisierung forschungsrelevanter Objekte / Standardbildung als Ziel
Gegenstand des Projekts sind digitalisierte Tondokumente, für deren Beschreibung in Deutschland im Gegensatz zu Drucken oder Archivalien bislang keine etablierten Standards existieren. Unter Berücksichtigung ihrer Spezifika sollen die Tondokumente in bereits etablierten, internationalen Datenformaten (METS, MOOS, MIX) geeignet abgebildet werden. Vorbild für die geplanten notwendigen strukturbildenden Maßnahmen sind die erfolgreichen Projekte zur Formatentwicklung bei anderen Medientypen und zum DFG-Viewer, die durch gute Dokumentation und Werkzeugunterstützung sowie stabile Referenzimplementierungen zu einer schnellen und breiten Akzeptanz der Datenformate geführt haben (vgl. aktuelle "DFG-Praxisregeln Digitalisierung"). Um die Aufnahme des Formats in der Fachöffentlichkeit zu erhöhen, ist die Referenzimplementierung im DFG-Viewer Bestandteil des Antrags.Ein wesentliches strukturelles Defizit ist zudem das Fehlen einer Normdatei für historische Musikeinspielungen als standardisiertes Referenzsystem für die Verzeichnung von Tonträgern. Sie soll exemplarisch auf Basis vorliegender digitaler Metadaten und unter Auswertung von Diskographien für 5.000 Gesangsaufnahmen aus dem deutschsprachigen Raum initiiert und in die Gemeinsame Normdatei (GND) integriert werden.