Das „Historische Datenzentrum Sachsen-Anhalt“ versteht sich als zentrale Einrichtung für den Datenservice historischer Daten im Bundesland Sachsen-Anhalt und ist damit Teil einer national und international verknüpften Infrastruktur zur langfristigen Datensicherung und -nutzung. Das Zentrum akquiriert in erster Linie individualspezifische Mikrodaten zur Analyse von Lebensverläufen, Erwerbsbiografien und Biografien (vornehmlich quantitative, aber auch qualitative Daten), die eine breite interdisziplinären und internationalen Analyserahmen bieten und klar definierten methodisch-technischen Anforderungen genügen.
Im Zusammenhang mit diesen Aufgabenstellungen hat das Datenzentrum Sachsen-Anhalt die Kuration der BOLSA (Bonner Gerontologische Längsschnittstudie) übernommen. In diesem Zusammenhang existiert es ein umfangreiches Tonarchiv.
Bereits jetzt haben Forscher aus verschiedenen Disziplinen (Zeitgeschichte, Soziale Gerontologie, Historische Demographie) ihr hohes Interesse am Quellenbestand der BOLSA signalisiert; einige haben bereits ihren Besuch in Halle angemeldet bzw. vollzogen. Es bestehen enge Verbindungen zu Forschungsteams in der Psychologie, Emotionsgeschichte und Medizingeschichte.
Die Besonderheit des Bestands liegt darin, dass nach dem Konzept Thomaes und Lehrs besonderer Wert auf ‚halbstrukturierte’, extrem ausführliche, individuelle Gespräche mit den Probanden gelegt wurde.
Die BOLSA-Tonquellen sind nach heutigem Wissensstand, der früheste überlieferte umfangreiche Bestand lebensgeschichtlicher Interviews in Westdeutschland.
Objektgattung | Objekte insgesamt | Dokumentiert | Digitalisiert | Online verfügbar |
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Allgemein | 600 | 600 | 600 | |
Tonträger | 600 | 600 | 600 |
Di (außer Feiertage) 8:30-15:30 Uhr
nach persönlicher Anmeldung bzw. nach individueller Absprache