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Bezeichnung
auf/zu. Der Schrank in den Wissenschaften
Ausstellung

Beschreibung
Art der Aktivität
Art der AktivitätAusstellung
Zeitraum
24.10.2007 - 5.2.2008
Beschreibung

Das werdende Museum der Universität Tübingen präsentiert seine erste Ausstellung

Schränke sind Alltagsmöbel, die jeder kennt, auf die jeder angewiesen ist. Sie sichern unsere Gegenstände und bewahren uns vor dem Chaos. Mit ihrer Aufteilung im Innern geben sie eine Ordnung vor und bestimmen, was hinein gerät und was draußen bleibt. Aber Schränke können auch wahnsinnig machen. Nie passt alles in sie hinein, sie sind schon zu klein noch bevor wir sie zu füllen beginnen und manchmal scheint es, als würde ihre innere Ordnung den ganzen restlichen Raum überwuchern.
Daß auch in Schränken der Wissenschaft mehr steckt als ein dienender Aufbewahrungsort ist das Thema der Ausstellung „auf/zu. Der Schrank als Wissensgehäuse“. Sie dokumentiert eine Vielzahl von Schränken der Universität mit ihren besonderen Eigenschaften: Schauvitrinen und Daktiliotheken, Hängeregistraturen und Kühlschränke, Aktenablagen und Kartenbehälter. Sie werden in den Kontext ihrer Geschichte und ihres täglichen Gebrauchs gestellt und so gezeigt, dass sie eine eigene Ästhetik besitzen und mit rituellen Praktiken und sozialen Hierarchien verbunden sind. Der Besucher begegnet einer merkwürdig vertrauten, im Ausstellungsraum aber zum ersten Mal isoliert zu betrachtenden Welt von Sammlungs- und Büromöbeln und solchen, die unter Strom stehen.
Zwei Perspektiven bestimmen die Präsentation: Zum einen stehen die Schränke selbst im Vordergrund, werden in der Ausstellung eine Auswahl der Möbel gezeigt und ihre langen und skurrilen Wanderungen durch die Universität beschrieben. Zum anderen konnten die beiden namhaften Künstlerinnen Simone Demandt (Baden-Baden) und Candida Höfer (Köln) für dieses Thema begeistert werden. Ihre zum Teil großformatigen Fotografien von Schranksituationen sind das Ergebnis ihrer mehrtägigen Aufenthalte an der Universität. Dabei entstanden raum- und sachbetonte Aufnahmen, die in einzigartiger und überraschender Weise den Schrank und seine Atmosphären ins Bild setzen.
In der Ausstellung wird ein visueller Dialog zwischen historischen Fragen und zeitgenössischen Positionen der Kunst entstehen. Dabei ist der Ausstellungsort, das „Hausmeisterhaus“ direkt gegenüber dem Bonatz-Bau, selbst ein zentrales Objekt der Wissensgehäuse-Schau: vom Keller bis zur Küche, vom Bad bis zum Dachboden werden alle Räume zur Präsentation benutzt und sensibel inszeniert.

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Digitale Sammlung
Informationen und Kontakt
Adresse
Telefonnummer
030 209370624