Das Projekt plant die Erschließung, Aufarbeitung und thematische Verknüpfung von Teilbeständen des Archivs für die Musik Afrikas (AMA) in Mainz, des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik (EZJM) in Hannover sowie des Center for World Music (CWM) in Hildesheim. Die Sammlungsbestände (Tonträger, Liedtexte, Filmaufnahmen und Fotos) und weitere Forschungsmaterialien werden hinsichtlich politischer, kontra-hegemonialer Botschaften untersucht. Für die Kontextualisierung werden Gespräche mit beteiligten Akteur:innen geführt. Fragen nach Verfolgung, Diaspora und Post-Exil erlauben es dabei, analytische Verbindungen zwischen kongolesischen, nordnigerianischen und jüdischen Erfahrungen herzustellen. Archivpraktiken werden kritisch untersucht, wobei der ethische Umgang mit Sammlungsbeständen zentral ist. Kuratorische Praktiken, Fragen von (Re-)Präsentation, die Involvierung der source communities, von Verfügbarmachung und Teilhabe stehen im Fokus.