In den wissenschaftlichen Sammlungen deutscher Universitäten liegt ein selbst der Fachwelt noch weitgehend unbekannter Reichtum. Der Wert dieser Bestände und ihrer Konstellationen geht weit über historisches Bewusstsein und Identitätsbildung der sammelnden Fächer hinaus; er betrifft unmittelbar künftige Erkenntniswege und Forschungschancen. Ziel des vom BMBF geförderten Projekts ist es, solche Bestände und das ihnen innewohnende Potenzial im Rahmen einer wissenschaftlichen Ausstellung anschaulich werden zu lassen.
Auf der Grundlage vorangegangener Arbeiten – unter anderem durch das von der VolkswagenStiftung geförderte Projekt „Eine Archäologie der Forschungsgeschichte“ – gilt es nun, die Strukturen zu erkennen, die das in den Sammlungen eingeschriebene Wissen verbinden, deren Bruchstellen und Knotenpunkte zu identifizieren, ihr reiches Potenzial für künftige Forschungsfragen hervorzuheben und diese Perspektiven in das Grundkonzept der Ausstellung zu übersetzen.